Teilzeit erleichtert die Vereinbarung von Beruf mit anderen Lebensbereichen. Obwohl Teilzeit in den letzten Jahrzehnten eine starke Verbreitung gefunden hat, schließen sich Teilzeit und Führung nach wie vor häufig aus. Denn Teilzeit widerspricht dem traditionellen Bild einer Führungskraft. Wie Teilzeit in Führungspositionen bewertet wird, untersucht Andrea Jochmann-Döll für die Polizei in Deutschland. Neben Problemen, die für Teilzeit von Führungskräften gesehen werden, deckt Jochmann-Döll die Vorteile von Teilzeit in Führungspositionen für Betriebe auf.
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Gleichstellungsbeauftragte begleiten und fördern die Chancengleichheit von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst seit mehr als dreißig Jahren. Ihre Sichtweisen und Erfahrungen stehen im Zentrum dieser Studie, am Beispiel von Gleichstellungsbeauftragten der Polizei. Wie definieren sie Erfolg und Misserfolg? Welche Schwerpunkte sehen sie für die Zukunft? Wie kann die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten zukünftig (noch) wirkungsvoller gestaltet werden?.Darüber hinaus werden die gesetzlichen Grundlagen ihrer Arbeit im Hinblick auf die Durchsetzungsmöglichkeiten gleichstellungspolitischer Ziele miteinander verglichen. Außerdem wird die Unterstützung von Gleichstellungsbeauftragten durch die Gewerkschaft der Polizei untersucht.
Die Ursachen für die statistisch feststellbaren Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern sieht Jordan überwiegend in autonomen Entscheidungen von Frauen, die zum Teil durch traditionelle familiäre Strukturen und alte Rollenmuster beeinflusst werden; hinzu kommen diskriminierende Tendenzen auf Seiten der Arbeitgeber. Zur Verringerung der Entgeltlücke werden die bestehenden familienpolitischen Maßnahmen des Staates und Initiativen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums von Frauen und Männern begrüßt. Darüber hinaus schlägt Jordan allgemeine Mindestlöhne und Frauenquoten für gewerkschaftliche Führungspositionen vor. Eine gerichtliche Überprüfbarkeit des Prinzips des gleichen Entgelts für gleichwertige Arbeit wird jedoch abgelehnt, da sich der Wert von Arbeit nicht objektiv bestimmen lasse. ; Jordan sees the reasons for the statistically detectable differences in remuneration between women and men mainly in autonomous decisions by women, who are in parts influenced by traditional family structures and old role models, paired with discriminating tendencies on the employer side. Jordan appreciates the state's existing family political measures as well as initiatives that aim at expanding the range of career choices of women and men. Furthermore, Jordan suggests general minimum wages and female quotas for union managerial positions. However, the author rejects a legal verifiability of the principle of equal pay for equal work since the value of work cannot be determined objectively.
Die rechtlichen Möglichkeiten einer Durchsetzung gleichen Lohns für gleichwertige Arbeit müssen für die Bundesrepublik als sehr begrenzt eingeschränkt eingeschätzt werden. Insbesondere im Vergleich zu den Regelungen in Großbritannien, die aufgrund derselben europäischen Rechtslage entwickelt wurden, sind sie unzureichend. Die Autorin analysiert die Durchsetzung des Gleichwertigkeitprinzips und damit die Umsetzung der EG-Lohngleichheitsrichtlinie in das nationale Recht Großbritanniens und der Bundesrepublik Deutschland. (IAB)
"Das Projekt 'Gender Pay Gap: New Solutions for an Old Problem' wird im Rahmen des PROGRESS Programms der Europäischen Union gefiedert und soll in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften, Gleichstellungsinstitutionen und anderen relevanten Akteurinnen innovative Strategien zur Verringerung des Gender Pay Gap entwickeln. Wissenschaftlerinnen und Vertreterinnen von Gewerkschaften und Gleichstellungsinstitutionen aus Belgien, Deutschland, Estland, Kroatien, Österreich und Spanien sowie Vertreterinnen des Europäischen Gewerkschaftsbundes sind beteiligt. Das Projekt umfasst einen mehrdimensionalen Ansatz bestehend aus Forschung, Vernetzungsaktivitäten, gegenseitigem Austausch, der Entwicklung und Umsetzung von Initiativen sowie Öffentlichkeitsarbeit. Im Zentrum steht dabei der theoretische und praktische Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Interessenvertretungen. In der ersten Phase des Projektes' wurden länder- und sektorspezifische Analysen der Entgeltungleichheit in den beteiligten Ländern erstellt'. Am Beispiel des Finanzsektors und des Gesundheitssektor wurde untersucht, wie sich die Mechanismen zur Festlegung von Löhnen und Gehältern in Hinblick auf Individualisierung, Flexibilisierung, Einfluss von Gewerkschaften und die Rolle von Gleichstellungsinstitutionen verändert haben und welchen Einfluss Gewerkschaften und Gleichstellungsinstitutionen auf geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede nehmen können. Die Ergebnisse dieser Analyse für Deutschland werden im Folgenden zusammengefasst. Anschließend werden exemplarisch einige im Ländervergleich relevante Aspekte dargestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)
"Der Beitrag analysiert zwei Methoden zur Überprüfung der Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen: Logib-D (Lohngleichheitsinstrument des Bundes - Deutschland) und eg-check.de (entgeltgleichheits-check.de). Sie interpretieren den Begriff der Entgeltgleichheit unterschiedlich: Während Logib-D auf humankapitaltheoretischen Annahmen basiert, geht eg-check.de vom Rechtsgrundsatz des 'gleichen Entgelts für gleiche und gleichwertige Arbeit' aus. Diskutiert wird insbesondere die Frage, inwieweit die Methoden das Phänomen der Unterbewertung von 'Frauenarbeit' sichtbar machen können. Bereits die angloamerikanische 'Comparable-worth-debate' Ende der 1980er Jahre, aber auch aktuelle wissenschaftliche Beiträge verweisen auf den sozial-kulturellen Prozess des Hervorbringens von Geschlechterunterscheidungen ('doing gender') auch in der Entlohnung sowie auf gesellschaftliche Wahrnehmungs- und Interpretationsmuster, die als geschlechterbezogene Rahmen ('gender frames') auch Arbeitsbewertungen und Entgeltstrukturen prägen. Deutlich wird, dass Instrumente zur Prüfung von Entgeltgleichheit der Komplexität der Entgeltfindung folgen und auf dem Entgeltgleichheitsprinzip aufbauen müssen." (Autorenreferat)